Liturgie und Männlichkeit in der katholischen Mission in Skandinavien
Författare
Redaktör
- Franziska Metzger
- Elke Pahud de Mortanges
Summary, in Swedish
Abstract in German:
Die Debatte um die „devirilization“ des katholischen Lebens und die Theorie einer Feminisierung des Christentums im 19. Jahrhundert bildet der Startpunkt dieser Studie über Liturgie und Männlichkeit in der katholischen Mission in Skandinavien. Es geht hier um die Liturgie als ein räumlich situiertes Instrument symbolischer Kommunikation und Genderideologien aber auch um die Manifestationsformen des Katholischen in einem vom Protestantismus geprägten geographischen Raum. Das Material besteht teils aus Berichten in Skandinavien tätiger katholischer Priester und Ordensleute, teils aus Konversionserzählungen skandinavischer Konvertiten mit Fokus auf Liturgie und Gottesdienstleben. Ein interessanter Faktor in diesem Zusammenhang ist die starke Stellung des Zölibatsideals und der monastischen Lebensform im damaligen Katholizismus, was im scharfen Kontrast zur evangelischen Tradition mit ihrer Betonung von Familie, Haushalt und Reproduktion stand. Die normative Stellung des Zölibats zeigte sich auch in der liturgischen Ordnung mit ihren auf Geschlecht, Hierarchie und Reinheit fixierten disziplinären Regelungen. In der protestantischen und antikatholischen Kritik wurde das Zölibat als Beispiel des unmännlichen Charakters des Katholizismus hervorgehoben, während man katholischerseits stattdessen den „männlich machenden“ Charakter des Zölibats und den damit zusammenhängenden Asketismus unterstrich.
Die Debatte um die „devirilization“ des katholischen Lebens und die Theorie einer Feminisierung des Christentums im 19. Jahrhundert bildet der Startpunkt dieser Studie über Liturgie und Männlichkeit in der katholischen Mission in Skandinavien. Es geht hier um die Liturgie als ein räumlich situiertes Instrument symbolischer Kommunikation und Genderideologien aber auch um die Manifestationsformen des Katholischen in einem vom Protestantismus geprägten geographischen Raum. Das Material besteht teils aus Berichten in Skandinavien tätiger katholischer Priester und Ordensleute, teils aus Konversionserzählungen skandinavischer Konvertiten mit Fokus auf Liturgie und Gottesdienstleben. Ein interessanter Faktor in diesem Zusammenhang ist die starke Stellung des Zölibatsideals und der monastischen Lebensform im damaligen Katholizismus, was im scharfen Kontrast zur evangelischen Tradition mit ihrer Betonung von Familie, Haushalt und Reproduktion stand. Die normative Stellung des Zölibats zeigte sich auch in der liturgischen Ordnung mit ihren auf Geschlecht, Hierarchie und Reinheit fixierten disziplinären Regelungen. In der protestantischen und antikatholischen Kritik wurde das Zölibat als Beispiel des unmännlichen Charakters des Katholizismus hervorgehoben, während man katholischerseits stattdessen den „männlich machenden“ Charakter des Zölibats und den damit zusammenhängenden Asketismus unterstrich.
Avdelning/ar
Publiceringsår
2016
Språk
Tyska
Sidor
187-206
Publikation/Tidskrift/Serie
Orte und Räume des Religiösen im 19.-21. Jahrhundert
Fulltext
- Available as PDF - 273 kB
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Dokumenttyp
Del av eller Kapitel i bok
Förlag
Brill Schöningh
Ämne
- History
Nyckelord
- Männlichkeit
- Katholizismus
- Liturgie
- Sakralität
- Feminisierung
- Maskulinisierung
- Priesterideale
- Frauenpriestertum
- Katholizismus
- Männlichkeit
- Liturgie
- Feminisierung
- Katholische Mission
- Skandinavien
- Devirilization
- Zölibat
Status
Published
ISBN/ISSN/Övrigt
- ISBN: 9783657779307
- ISBN: 9783506779304