"Für den Fortschritt der Menschheit": Die Selbstinszenierung eines östlichen Selbst innerhalb der Chinesischen Kulturlinguistik
The Stage-Managing of an Eastern Self within Chinese Cultural Linguistics
Författare
Summary, in Swedish
Abstract in German
Die Verdichtung internationalen und häufig auch interkulturellen Kontaktes und Austausches in ganz unterschiedlichen Bereichen menschlicher Tätigkeit haben eine Welt geschaffen, in welcher der Zugang zu anderen, alternativen Wissensdomänen leichter denn je erscheint. Vor allem die Wissenschaft wird im allgemeinen als die Gewinnerin dieser globalen Vernetzung angesehen. Gleichzeitig können wir innerhalb der Wissenschaftsdiskurse nicht-'westlicher' Länder jedoch auch Prozesse der Nationalisierung beobachten – nicht selten durch die jeweilige Regierung unterstützt – sowie die Wiederbelebung indigener, nicht-'westlicher' Wissenstypen. Gelegentlich tragen diese Bewegungen starke anti-'westliche' Züge.
Das vorliegende Paper möchte die Argumentation solcher Wissenschaftsdiskurse am Beispiel der chinesischen Kulturlinguistik nachzeichnen, einer vor rund 15 Jahren entstandenen sprachwissenschaftlichen Teildisziplin, die vor allem in den 90er Jahren verstärkte Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Es soll aufgezeigt werden, dass gerade auch in der Rezeption westlichen Wissens und Denkens viele der 'lokal' gedachten Argumente auf einer a priori Konstruktion von 'Osten' und 'Westen' beruhen und damit zu einer äußerst spezifischen und selektiven Wahrnehmung der jeweiligen Wissenssysteme und Paradigmen führen. So ist es trotz – oder vielleicht aufgrund? – des internationalen Engagements vieler beteiligter Wissenschaftler vor allem das Epistem der 'Differenz' zwischen West und Ost, das den interkulturellen Wissensdialog prägt.
Die Verdichtung internationalen und häufig auch interkulturellen Kontaktes und Austausches in ganz unterschiedlichen Bereichen menschlicher Tätigkeit haben eine Welt geschaffen, in welcher der Zugang zu anderen, alternativen Wissensdomänen leichter denn je erscheint. Vor allem die Wissenschaft wird im allgemeinen als die Gewinnerin dieser globalen Vernetzung angesehen. Gleichzeitig können wir innerhalb der Wissenschaftsdiskurse nicht-'westlicher' Länder jedoch auch Prozesse der Nationalisierung beobachten – nicht selten durch die jeweilige Regierung unterstützt – sowie die Wiederbelebung indigener, nicht-'westlicher' Wissenstypen. Gelegentlich tragen diese Bewegungen starke anti-'westliche' Züge.
Das vorliegende Paper möchte die Argumentation solcher Wissenschaftsdiskurse am Beispiel der chinesischen Kulturlinguistik nachzeichnen, einer vor rund 15 Jahren entstandenen sprachwissenschaftlichen Teildisziplin, die vor allem in den 90er Jahren verstärkte Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Es soll aufgezeigt werden, dass gerade auch in der Rezeption westlichen Wissens und Denkens viele der 'lokal' gedachten Argumente auf einer a priori Konstruktion von 'Osten' und 'Westen' beruhen und damit zu einer äußerst spezifischen und selektiven Wahrnehmung der jeweiligen Wissenssysteme und Paradigmen führen. So ist es trotz – oder vielleicht aufgrund? – des internationalen Engagements vieler beteiligter Wissenschaftler vor allem das Epistem der 'Differenz' zwischen West und Ost, das den interkulturellen Wissensdialog prägt.
Avdelning/ar
Publiceringsår
2002
Språk
Tyska
Dokumenttyp
Konferensbidrag
Ämne
- Educational Sciences
Conference name
'Asiatische Selbstbehauptungsdiskurse: Chinesische, japanische und koreanische Perspektiven
Conference date
2002-12-12
Status
Unpublished